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Im Osten nichts Neues: Michael Ornauer

Past exhibition
25 Sep - 2 Nov 2024
  • Works
  • Overview
Michael Ornauer Corpus, 2024 Oil on canvas 30 x 40 cm
Michael Ornauer
Corpus, 2024
Oil on canvas
30 x 40 cm
View works

Opening Times:

Tue - Fri 11 am - 6 pm

Sat 11 am - 2 pm

Location:
SUPPAN Gallery
Habsburgergasse 5, 1010 Vienna

Contact:
office@suppan.art | +43 1 535 535 4

 

Exhibition text (german):

 

Im Osten nichts Neues

 

Michael Ornauers neue Ausstellung erforscht die mannigfaltigen Dimensionen von Krieg, Gewalt und deren Auswirkungen auf die menschliche Psyche. Sie stellt dabei nicht nur den aktuellen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland in den Mittelpunkt, sondern verknüpft diesen mit einer tieferen, historischen Reflexion über das Trauma, das Kriege über Generationen hinweg hinterlassen. Ornauer verwebt in der Ausstellung ein persönliches historisches Narrativ der Geschichte seiner Großeltern mit der kollektiven Traumatisierung, die durch den modernen Krieg in Osteuropa hervorgerufen wird.

 

Die Titelwahl der Ausstellung Im Osten nichts Neues ist eine bewusste Anlehnung an Erich Maria Remarques weltberühmten Roman „Im Westen nichts Neues“, der die Schrecken und die Sinnlosigkeit des Krieges auf eindringliche Weise darstellt. Der Titel impliziert, dass sich trotz der vergangenen Kriege und ihrer Lektionen an der grundlegenden Natur von Gewalt und Leid nichts geändert hat. Ornauer möchte aufzeigen, dass Krieg nach wie vor das Leben und die Gesellschaften zerstört und dass sich die seelischen Erschütterungen des Krieges – sowohl auf persönlicher als auch kollektiver Ebene – über Generationen hinweg wiederholen. Durch die Verbindung zu Remarque wird deutlich, dass die Ausstellung nicht nur eine Auseinandersetzung mit dem aktuellen Krieg ist, sondern auch eine universelle und zeitlose Reflexion über die verheerenden Auswirkungen von Kriegen und Gewalt auf die Menschheit.

 

Betroffenheit und massive seelische Erschütterung bilden das konzeptionelle Rückgrat dieser Ausstellung. Ornauer greift die Erfahrungen seiner Großeltern auf, die aktiv im Krieg involviert waren, bzw. die Folgen des Kampfes austragen mussten, und stellt sie in einen Dialog mit den aktuellen Ereignissen. Die Kriegserlebnisse dieser Generation sind zu einer Art Erbschaft geworden, die sich nicht nur in der Familiengeschichte, sondern auch in den individuellen künstlerischen Ausdrucksformen des Künstlers manifestiert. Diese transgenerationale Weitergabe von seelischen und psychologischen Wunden, die tief in das Bewusstsein und Unterbewusstsein der Nachkommen eindringt, wird in den Werken durch die Vermischung von figurativen und abstrakten Elementen visualisiert.

 

Das Konzept des „kollektiven Gedächtnisses“, wie es von Theoretikern wie Maurice Halbwachs geprägt wurde, spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Ornauer reflektiert, wie individuelle Kriegserfahrungen der Großelterngeneration Teil eines größeren gesellschaftlichen Gedächtnisses werden und die kollektive Wahrnehmung von Krieg und Gewalt prägen. In diesem Sinne stehen Ornauers Werke nicht nur für das individuelle Erleben, sondern verkörpern eine universelle Erfahrung von Trauma und Verlust, die auf unterschiedliche Weise kulturell und historisch weitergetragen wird.

 

Ein weiteres wesentliches Thema der Ausstellung ist die Abstraktion von Krieg und Gewalt. Michael Ornauers Arbeiten stehen in einem Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration, wobei letzteres besonders hervorgehoben wird, um die Unfassbarkeit und Unerklärlichkeit von Kriegserfahrungen auszudrücken. Ornauer, der seit vielen Jahren nur abstrakt arbeitet, kehrt für diese Serie in die gegenständliche Malerei zurück, da aus seiner Perspektive die Abstraktion dem Thema nicht gerecht werden kann.

 

Die Schichtung und Entfernung von Farbe in seinen Werken spiegelt diesen Prozess wider: In der Abtragung von Schichten werden nicht nur Bildfragmente zerstört, sondern gleichzeitig neue Perspektiven auf das zugrunde liegende Trauma freigelegt. Die dichten Farbschichten in Werken wie Das Monstrum und Schlachtfeld sind Ausdruck einer Art „künstlerischen Kintsugi“, in dem die Abfolgen und Zerstörungen nicht kaschiert, sondern bewusst in den Vordergrund gerückt werden, um eine ästhetische Auseinandersetzung mit Kriegstraumata zu ermöglichen.

 

Ornauers Technik der Fragmentierung und Wiederherstellung entspricht einer traumatischen Narration, in der Brüche und Risse sowohl im individuellen als auch kollektiven Bewusstsein auftreten. Die bewusste Reduktion von Formen und der Wechsel von intensiven Farbflächen zu nahezu monochromen Bereichen unterstreichen die Figuration als Mittel zur Erfassung einer emotionalen Tiefe, die durch Kriegserlebnisse hervorgerufen wird. Durch die Abstraktion wird der Krieg als unaussprechliche, chaotische Kraft dargestellt, die die Fähigkeit der Repräsentation selbst infrage stellt.

 

Die Ausstellung Im Osten nichts Neues zeichnet sich durch eine mehrschichtige Reflexion über Trauma und die Abstraktion von Krieg aus. Michael Ornauer verbindet in seinen Arbeiten kollektive historische Erfahrungen mit dem aktuellen geopolitischen Kontext des ukrainisch-russischen Krieges. Durch die figurative Malweise und die bewusste Schichtung und Entfernung von Farbe werden die ungreifbaren und zerstörerischen Aspekte des Krieges visualisiert. Die Ausstellung lädt das Publikum ein, sich nicht nur mit der physischen Zerstörung auseinanderzusetzen, sondern auch mit den unsichtbaren, psychischen Wunden, die durch Krieg und Gewalt entstehen

 

Anne Avramut

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